Stadtrundgang mit Gästen aus Belarus und einigen Student*innen

Zum zweiten Mal empfingen wir eine Delegation aus Belarus, um diese durch für die Rom*nja- und Sinti*zze-Community bedeutenden historischen Örtlichkeiten Berlins zu führen. Die meisten Gesichter, denen wir heute begegnet sind, waren uns bereits bekannt, da wir diese bereits vor einigen Monaten beim gemeinsamen Besuch des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas vor einigen Monaten sahen. Zusätzlich zu den internationalen Gästen nahmen einpaar an der Thematik interessierte Student*innen aus Deutschland bei diesem bilingualen Stadtrundgang teil.

Startpunkt unserer Reise durch die Rom*nja- und Sinti*zze-Historie Berlins war die Gedenkstätte in Marzahn, an deren Stelle wenige Wochen vor den Olympischen Spielen 1936 ein Zwangsarbeitslager für Rom*nja und Sinti*zze errichtet wurde. Auf einem Friedhof in unmittelbarer Nähe ebendieser Gedenkstätte erinnert ein Grabstein sowie eine Gedenktafel an das tragische Schicksal, welches die dorthin deportierten Rom*nja und Sinti*zze im Kontext des NS-Regimes ereilte. Nach einer kurzen Bahnfahrt befanden wir uns bei der Topographie des Terrors, gefolgt von der „Rukeli“-Trollmann-Gedenktafel. Trotz des durchgehend regnerischem Wetter blieben die Besucher*innen aus Belarus sowie die Student*innen gleichermaßen fokussiert und lauschten unserem Vortrag genau zu.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Schwestern und Brüdern aus Belarus für den erneuten Besuch und die wichtige aktivistische Arbeit, die sie in ihrer Heimat für die politische Partizipation und Emanzipation unserer Community leisten. Auch bei den teilnehmenden Student*innen bedanken wir uns für das auffallend hohe Maß an Interesse und Sensibilität gegenüber den von uns präsentierten Orten sowie den dazugehörigen Geschichten.