Podiumsdiskussion im FHXB-Museum
Neben einem Raum für die Ausstellung, welche das Rroma-Informations-Centrum e.V. mit Werken der beiden Künstlerinnen Tamara Moyzes und Shira Wachsmann auf die Beine stellte, bot uns das FHXB-Museum im Herzen von Berlin-Kreuzberg die Möglichkeit, passend zur Thematik der Kunstausstellung, eine politische Podiumsdiskussion zum Thema Bleiberecht und Abschiebung am Abend der Vernissage durchzuführen. In dieser waren Milan Rakovic, der Geschäftsführer unseres Vereins, sowie die Rom*nja-Aktivistin und Wissenschaffende Hajdi Barz und die für die Härtefallberatung des Migrationsrat e.V. tätige Juristin Magdalena Benavente vertreten.
Abwechselnd wurden den drei Expert*innen Fragen zur Diskriminierung von ethnischen Minderheiten in staatlichen Institutionen, den sozialen und psychischen Folgen eines jahrelang andauerndem unsicheren Aufenthaltsstatus und Fällen von behördlichem Versagen gestellt. Immer wieder wurde die Empörung der Expert*innen über den Status quo dieser Sachverhalte deutlich gemacht, wiederholt wurde unterstrichen, wie ineffektiv und ungerecht die aktuelle Gesetzeslage in Bezug auf Asyl, Bleiberecht und Einbürgerung ist. Im Anschluss an die circa anderthalbstündige Diskussion hatte das Publikum die Möglichkeit, einige Fragen an die Expert*innen zu stellen, um Unklarheiten aufzuschlüsseln und sich nach persönlichen Diskriminierungserfahrungen zu erkundigen. Was uns nach diesem Abend bleibt, ist ein noch kritischerer Blick auf die Gegenwart sowie eine erhöhte Handlungsentschlossenheit, um unserer Vision einer gerechteren und weniger von Diskriminierung geprägten Gesellschaft näher zu kommen.
Wir bedanken uns herzlich beim FHXB-Museum für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie für die Möglichkeit, über eine für uns solch wichtige Thematik im Rahmen einer Podiumsdiskussion ausführlich und aus unterschiedlichen Blickwinkeln sprechen zu können.