Endlich Heidelberg!

Ende Januar war es nach langer Planung endlich so weit: die Exkursion nach Heidelberg zum Zentralrat deutscher Sinti und Roma mit unserer Jugendgruppe von „Gestern mit den Augen von Heute sehen“!IMG_1319

Für viele Teilnehmende war der Höhepunkt der zweitägigen Reise das Treffen mit dem Zentralratsvorsitzenden Romani Rose, von dessen Engagement für die Anerkennung des Holocausts an Roma und Sinti wir schon viel gehört hatten. Herr Rose freute sich sichtlich über unser Projekt und das Interesse der Jugendlichen und betonte in unserem Gespräch den Wert von persönlicher Bildung und Einsatz für eine dIMG_1397emIMG_1404okratische Gesellschaftsordnung. Er bestärkte die Zuhörenden, sich gegen ausgrenzende und antisolidarische Strömungen in der Gesellschaft zu wehren. Danach wurden wir durch das Haus geführt und in die Arbeit und Bedeutung des Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma eingeführt. Wir besuchten Büros und die Bibliothek, die die größte AuswIMG_1370ahl in Deutschland an Literatur von und über Roma und Sinti hat. Am Nachmittag lernten wir das Herzstück des Dokuzentrums kennen, diIMG_1388e Dauerausstellung zum Holocaust an den Roma und Sinti. In einem Workshop haben wir die verschiedenen Stationen der Ausstellung erarbeitet und uns gegenseitig von den neuen Einblicken berichtet.

Nach dem „Pflichtprogramm“ konnten wir einen kleinen Sparziergang durch Heidelberg machen und uns von der schönen Altstadt beeindrucken lassen. NDSC09582achdem wir genug von der Kleinstadtatmosphäre hatten, sind wir zum Abschluss des Abends noch nach Mannheim gefahren, um ins Kino zu gehen, worauf sich viele schon den ganzen Tag gefreut hatten. Am nächsten Tag ging es mit dem Zug wieder zurück nach Berlin.

Videoworkshop mit Zeitzeug*innen-Interviews

IMG-20170201-WA0015Am letzten Wochenende hat uns ein Ausflug mit unserer Jugendgruppe von „Gestern mit den Augen voIMG-20170201-WA0013n Heute sehen“ in den Ort der Information am Denkmal für die ermordeten Juden Europas geführt. Dort haben wir uns gemeinsam mit einer Historikerin die wichtigsten Grundbegriffe, Daten und Ereignisse zur NS-Verfolgung von Rroma und Sinti erarbeitet und anschlIMG-20170201-WA0008ießend uns anhand von Videointerviews mit Lebensgeschichten von IMG-20170201-WA0006Holocaust-Überlebenden auseinandergesetzt. Besonders haben die Teilnehmenden die Geschichten von Walter Winter und Else Baker beschäftigt. Mithilfe von symbolhaften Bildern haben sie kleine Präsentationen zu beiden Biographien erarbeitet.

„Gestern mit den Augen von Heute sehen“ beim Jugendforum denk!mal17 im Abgeordnetenhaus Berlin

Bei der jährlichen Jugendveranstaltung des Abgeordnetenhauses Berlin anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus aAusstellung5 (2)m 27. Januar war auch unser Projekt wieder mit einem eigenen Beitrag vertreten. Zwei der Teilnehmer von „Gestern mit den Augen von Heute sehen“ haben das diesjährige Motto der Veranstaltung „Darüber spricht man nicht?“ genutzt, um sich noch einmal intensiver mit dem Prozess der AnerkennunAusstellung1g des Völkermordes an Roma und Sinti in Deutschland nach 1945 auseinanderzusetzen und eine kleine Ausstellung zu dem Thema zu erarbeiten. Dabei haben sie sich einerseits das Verhalten des Staates, seine „Wiedergutmachungs“politik und Kontinuitäten der staatlichen Repression gegen die Minderheit nach 1945 angeschaut und andererseits den Widerstand der Bürgerrechtsbewegung der RomAusstellung2a und Sinti und Formen der Selbstbehauptung von Überlebenden dokumentiert. Schließlich haben sie die Frage gestellt, wie die aktuelle Situation von Roma und Sinti in Deutschland und Europa aIMG_5788ussieht und wie dies mit der Geschichte in Verbindung gebracht werden kann. Die Ergebnisse sind noch heute und und am Montag im Abgeordnetenhaus in der Niederkirchnerstraße 5 täglich von 9:00 bis 18:00 zu sehen. Weitere Infos zum Jugendforum denk!mal: http://denkmal-berlin.de/2017/.